naturhufe

Sattel...

Ganz wichtig ist auch die Passform des Sattels.
Wenn das Pferd nicht gut läuft, kann es neben den Hufen auch am Sattel (oder am Reiter!) liegen.

Wie kann man das günstig und verlässlich überprüfen?

Ganz einfach - mit dem berühmten "Carol-Pad":

Man braucht dazu:

  •     1 kg g Mehl

  •     600 g Salz

  •     100 g Alaun (gibt es in jeder Apotheke)

  •     6 Esslöffel Speiseöl

  •     1 l kochendes Wasser (evtl. gemischt mit Eierfarbe)

  •     2 Beutel aus stabiler, durchsichtiger Plastikfolie, jeweils mindestens 55 cm lang

  •     Klebeband (Paketklebeband o. ä.)

Stellen Sie nun aus Mehl, Salz, Alaun, Öl und kochendem Wasser Knetmasse her (die Küchenmaschine macht das ganz prima, und ich habe es auf zweimal verteilt). Teilen Sie das ganze in zwei Klöße.

Jeden dieser Klöße formen Sie nun zu einer Rolle.

Kleben Sie evtl. die Beutel ab, so dass Sie max. 20 cm Breite haben.

Nun füllen Sie die Teigrolle in den Beutel:

Kleben Sie den Beutel an der offenen Seite zu und wälzen Sie den Teig mit dem Nudelholz aus, bis er den Beutel ausfüllt und gleichmäßig verteilt ist:

Wiederholen Sie das ganze mit dem zweiten Beutel, legen Sie das Endprodukt dann mit etwas Abstand neben den ersten Beutel und kleben Sie die beiden Beutel mit Klebeband oder selbst klebenden Klettbändern von beiden Seiten zusammen: 

Fertig ist das gute Stück. Legen Sie es unter den Sattel und reiten Sie ca. 30 Minuten in allen Gangarten. Wenn es hinterher so aussieht, passt der Sattel nicht wirklich:

Verfallen Sie nicht dem Irrtum, dass das Carola-Pad  ruhig breiter oder länger sein könnte. Die Knete verteilt sich dann nur nach unten, und da, wo der Sattel liegt, ist dann eben gar nichts mehr. Länge und Breite sollten nicht sehr viel größer sein als die Auflagefläche des Sattels. Es darf überstehen, aber  nicht so, dass die Masse in die überstehenden Teile abwandern kann. Das oben abgebildete Carola-Pad ist schon grenzwertig von der Breite her. Wegen der vielen Nachfragen:

  • Das Carola-Pad ist mehrfach nutzbar. Wie  lange es hält, weiß ich nicht. Meines ist jetzt über ein Jahr alt und sieht wegen einiger geklebter Risse in der Folie nicht mehr so schön aus, funktioniert aber immer noch prima. Das Carola-Pad sollte, wenn möglich, direkt aufs Pferd unter den Sattel und unter die  Decke. Bei einem baumlosen Sattel oder einem Westernsattel, der grundsätzlich zusätzliche Polsterung benötigt, macht es keinen Sinn, das Pad auf das Polster zu legen - Sie wollen ja wissen, was auf dem Pferderücken ankommt. Bei einem englischen Modell kann man es auch auf eine dünne Decke legen.
  • Die Kosten für das Carola-Pad liegen bei rund 5 Euro.
  • "Je wärmer, desto roll" - das bedeutet, dass das Carola-Pad sich umso leichter ausrollen lässt, je wärmer es ist. Legen Sie es also vor dem Ausrollen in heißes Wasser, auf die Heizung, ins warme Auto oder wohin auch immer, es ist leichter, es wieder in Form zu bringen.
  • Kleine Falten machen überhaupt nichts. Sie drücken sich ein, verfälschen aber kein Ergebnis und drücken auch nicht das Pferd.
  • Tolle Beutel gibt es im Aquaristikbedarf - sie heißen Fischtransportbeutel und sind in "groß" geradezu perfekt und noch dazu supergünstig. Danke an eine Leserin!
  • Ein Knetpad alleine kann viel aber nicht alles sagen. Man muss schon auch das Pferd im Auge behalten. Wenn ein Sattel schon Kuhlen in der Muskulatur hinterlassen hat, "passt" der Sattel natürlich jetzt laut Carola-Pad. Das Bild hätte sicherlich anders ausgesehen beim ersten Satteln.
  • Das Gesamtbild vom Sattel ist auch aussagekräftig: wo liegt der Schwerpunkt? (Er sollte in der Mitte des Sattels liegen, ist er weiter vorne, ist die Kammer meist zu weit, ist er zu weit hinten, ist sie zu eng) Das kann man auch mit einem rollenden Stift o. ä. testen, wenn man unsicher ist.
  • Wichtig ist die Gurtlage im Verhältnis zu den Gurtstrupfen!! Diese sollten gerade nach unten fallen. Ist die Gurtlage ungünstig (wie bei meinem Schwarzwälder z. B.), wird das Sattel immer auf die Schulter gezogen werden, egal wie gut er passt. Da hilft z. B. ein Kurvengurt oder das Verändern der vorderen Gurtstrupfe.
Quelle: http://www.kaltblutpower.de
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