naturhufe

meine Methode

Methode
Hauptsächlich empfinde ich mich als Autodidakt, ich arbeite zwar angelehnt an die üblichen Barhuf-Schulen, die ich nach Bedarf auch kombiniere, stehe aber jeder "0-8-15-Bearbeitung" nach dem Motto "das macht man so, weil es Herr/Frau XY so gesagt hat, oder weil es immer schon so ist..." sehr kritisch gegenüber.

Grob gesehen ähnelt meine Arbeit aber in den meisten Punkten dem Natural Hoof Care.

Mein Ansatz lautet:

Keine Methode funktioniert bei jedem Pferd, und bei keinem Pferd funktioniert jede Methode.

Jeder "Ansatz", der auch nur bei einem einzigen Pferd nicht funktioniert, kann keine "Regel" sein, sondern nur eine "Möglichkeit".
Da ich noch nichts gefunden habe, was sich auf alle Pferde anwenden lässt, befolge ich auch keine der üblichen Regeln, benutze aber so viele Möglichkeiten, wie mir einfallen.


Deshalb habe ich auch selbst einige Möglichkeiten erforscht, getestet und beobachtet, die ich so bei keinem anderen Hufbearbeiter gefunden habe und bilde mich auch laufend weiter.
Damit erziele ich Ergebnisse, die deutlich über das hinausgehen, was laut der allgemein anerkannten Lehrmeinung als möglich erachtet wird.

Beispiele:
  • "Pferde brauchen Tragrand, um schmerzfrei laufen zu können" - Meiner Erfahrung nach laufen die meisten Pferde ohne Tragrandüberstand wesentlich besser.
  • Aber auch der Umkehrschluss, nämlich "Tragrandüberstand führt zu Problemen bzw. ist unnötig" lässt sich einwandfrei an einigen Pferden widerlegen. In meinem Kundenkreis sind das etwa 4% , die auf einem Tragrandüberstand eben besser laufen.... etwa 10 % ist es egal, und der Rest verträgt es nicht, wenn die Wand länger über die Sohle drübersteht, vor allem an der Zehe und Seite führt es gern zu Problemen.
  •  

Daraus folgt: Man kann keine allgemeingültige Regel über "Tragrand oder nicht" festlegen. Jedes Pferd braucht seinen individuellen Tragrand.

  • "Der Strahl muss entlastet werden" - Diese weit verbreitete Meinung lässt sich ganz leicht an vielen meiner Kundenpferde entkräften, deren Strahl satt und breit auf dem Boden aufliegt, gesund ist und die Pferde laufen damit hervorragend über jeden Boden. Kürzt man ihn ein, laufen sie klamm, bis er nach ein paar Tagen wieder nachgewachsen ist.
  •  

  • Aber auch hier zeigt sich, dass es viele Pferde gibt (vor allem in der Umstellungsphase), die das nicht vertragen. Die meisten brauchen einen etwa 1mm tiefer liegenden Strahl, der in einer bestimmten Weise angeschrägt zugeschnitten werden muss. Aber es gibt auch wenige, deren Strahl viel deutlicher "entlastet" werden muss oder kann.
  •  

Also muss man wieder sagen: Es kann nicht für alle Pferde eine bestimmte Strahlbearbeitung festgesetzt werden.

Ausnahme: Ein "mikriger" , "eingezwängter" oder gar fauliger oder verletzter Strahl hat immer auch Fühligkeit zur Folge.

Und: Gut laufende Pferde haben auch einen guten und gesunden Strahl. Alle!

Das heißt für mich im Umkehrschluss: Nur wenn der Strahl gesund ist, kann das Pferd gesunde Hufe haben! - Aber es gibt keine Regel bezüglich der Höhe im Huf.

  • "Bestimmte Winkel müssen im Huf, im Kronsaum, im Bein oder im Pferd zu finden sein oder hergestellt werden"... Diese Regel lässt sich sofort widerlegen. Je nach Haltung, Nutzung, Gebäudeeigenheiten können die unterschiedlichsten Winkel für das jeweilige Pferd funktionieren. 
  •  

  • "Gesunde Pferde brauchen Beschlag, um geritten zu werden / um bei Turnieren erfolgreich zu sein...." - auch hier gibt es genug Beispiele, die das sofort ad absurdum führen. Sogar im Distanzsport, beim Wanderreiten, beim Hochleistungs-Springen oder der Vielseitigkeit gibt es erfolgreiche Barhufer, auch wenn es bisher leider sehr wenige sind.
  •  

  • Leider ist auch hier der Umkehrschluss ("Alle Pferde können barhuf genutzt werden") nicht anwendbar, denn einige Sportarten sind so "extravagant", dass sie über die natürliche Belastungsgrenze eines Hufes hinausgehen. Hier brauchen die Pferde dann Beschlag, der die Hufe "zusammenhält", sich im Boden "festkrallt", oder auch einfach durch Flieh- und Schwungkräfte die Leistung und das Gangvermögen des Pferdes manipuliert. 
  • Allerdings sehe ich hier moralisch Bedenken, Pferde auf diese Weise zu nutzen, da es in der Regel einem Missbrauch dieser wunderbaren Geschöpfe gleichkommt und oft bis weit in die Tierquälerei hineinreicht.
     

  • "Nur mit besonders angepasstem Beschlag kann man Pferdegesundheit wieder herstellen"... Hier verweise ich auf unzählige Beispiele, wo der Beschlag zwar momentan und vorrübergehend eine sehr deutliche Verbesserung zu bringen scheint, die jeweiligen Pferde jedoch nie wieder richtig gesund wurden sondern immer wieder das gleiche oder ein ähnliches Krankheitsbild zeigten, nach Eisenabnahme und erfolgter Barhufumstellung jedoch eine nachweisliche und nachhaltige Heilung eingetreten ist.
  •  

  • Hier möchte ich aufgrund meiner eigenen Erfahrung sagen, dass Beschlag niemals heilen kann. Das einzige, was mit Beschlag möglich ist, wäre wohl, die Durchblutung im untersten Beinbereich deutlich zu vermindern. Dies kann als vorrübergehendes Mittel zur Entzündungs- und Schmerzbekämpfung eingesetzt werden, führt aber niemals allein zu einer Heilung.
  • Mit gutem Geschick kann allerdings auch ein Schmied das Eisen so an einen entsprechend bearbeiteten Huf anbringen, dass eine katastrophale Hufsituation verbessert werden kann. Dies habe ich auch erlebt, leider nur selten. Das Gegenteil, nämlich eine Verschlechterung der Hufe durch den Beschlag, ist hingegen SEHR häufig zu erleben.

so gibt es noch eine Reihe von Punkten, die als allgemeingültig angesehen werden, und die sich aber in der Praxis höchstens als "Richtlininen" herausstellen, die auch durchaus des öfteren mal versagen können.


Fortbildung
Ich gebe mein Wissen gern weiter. So hat im Jahr 2013 Katharina Troch mich auf meinen Touren begleitet und mein Handwerk von mir erlernt. Sie hat ihre Ausbildung mit einer Prüfung als Prüfungsbeste an einem unabhängigen Institut abgeschlossen.
Außerdem finden pro Jahr je nach Bedarf ein bis mehrere unterschiedlich ausführliche Kurse statt - nach Anfrage an verschiedenen Orten.

Pflegeprodukte
Zur Bekämpfung der weit verbreiteten Hufkrankheiten Fäule und Pilzbefall habe ich mit Almut Helwig zusammen einige Pflegeprodukte entwickelt und getestet, die man -> hier bestellen kann. Dort gibt es auch hervorragende Seifen (auch für Menschen) und andere Pflegeprodukte für Pferde, zB gegen Mauke, ... die ich sehr empfehlen kann.
Almut ist auch sehr interessiert, was Fütterung und Entgiftung angeht, einige Kunden hat sie bereits hervorragend beraten und den Pferden sehr geholfen mit ihrem Wissen.
Diese Seite haben schon 226507 Besucher gesehen... Bitte weiterempfehlen!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden