Master
MasterEin dreijähriger Quarter-Vollblutmix.
Er hat seinen ersten Beschlag bekommen, als er eingeritten wurde, da er von Anfang an sehr fühlig auf seinigen Wegen war.
Die Eisen sind nun seit ein paar Tagen runter, und die Besitzerin, die ihn erst seit ein paar Monaten hat, möchte es nun doch barhuf versuchen, was ihr auch von ihrem Tierarzt empfohlen wurde.
Die erste Bearbeitung war am 16. 8. 2010
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Seine Hufe sind sehr breit "ausgelatscht" und wirken groß und flach. Die Sohle ist ein wenig flach, aber der Strahl selbst ist recht gut entwickelt und gesund. Die Hufwand ist viel zu lang, mit großer Wahrscheinlichkeit ist die Wand auch verbogen - das bestätigt sich durch einen Blick von vorne auf den Huf (unteres Foto). Nach dem Kürzen der Wände und dem Anbringen der Mustangroll wirkt der Huf gleich ganz anders. Die Hebelkräfte sind nun beseitigt und die Hufwand kann gerade herunter wachsen. Außerdem waren die Trachten ungleich lang, was korrigiert wurde. |
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Master ist ein typisches Beispiel für falsche Aufzucht. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ist er überwiegend auf weichem Koppelboden groß geworden, so dass sich sein Strahlpolster nicht richtig entwickeln konnte. Als er dann zum ersten Mal vermehrt mit hartem Boden konfrontiert wurde, waren seine Hufe dem Druck nicht angepasst und er war fühlig. Hufeisen können zwar dann natürlich eine Nutzung des Pferdes trotzdem gewährleisten, da sie den Strahl wieder vom Boden entfernen und stabilisieren, indem sie den Hufmechanismus blockieren - aber auf diese Weise kann sich das Strahlpolster nicht verbessern oder weiter entwickeln. Im Gegenteil, es wird durch die zusätzlich verringerte Durchblutung noch mehr verkümmern und der Schaden ist vorprogrammiert. |
Es wird für ihn sicher nicht angenehm werden, aber sein Leben um viele Jahre verlängern und entsprechend Qualität zugewinnen.
der gleiche Huf (VR) am 30. 8. 2010![]() |
und im Dezember 2010 der linke Vorderhuf von unten![]() |
und die Sohlenwölbung wird auch besser:![]() |